Gregor Notter
Year:
2023
Bibliographic info:
13th International BUILDAIR Symposium, 2-3 June 2023, Hannover, Germany

Ziel der Arbeit/Fragestellung 
Für die beiden schweizerischen Energiestandards Minergie-P und Minergie-A werden bei der Luftdichtheit die einzelnen Nutzeinheiten als Messzonen betrachtet, egal ob Neubau oder Erneuerung / Modernisierung. Im Vordergrund steht der Komfort zwischen den Nutzungseinheiten nebst den energetischen Verlusten durch Infiltration. 
Werden bei Zonenmessungen die Anforderungen eingehalten? Welcher Anteil erfüllt die Anforderungen nicht? 

Methode der Herangehensweise 
Als Zertifizierungsstelle für die vorgenannten Labels prüfen wird die Messberichte der Luftdichtheit. Anhand dieser Prüfberichte sehen wir ob die Anforderungen an die Luft-dichtheit bei den einzelnen Nutzeinheiten eingehalten sind. Mit der Auswertung der Prüfberichte wird aufgezeigt, dass Zonenmessungen realisiert und die Anforderungen eingehalten werden können. 

Inhalt des Vortrags 

  • Definition der Zonenmessungen bei Minergie-P/-A und Anzahl durchzuführender Mes-sungen.
  • Auswertung der Messergebnisse qE50 bei Unter- und Überdruck sowie dem Mittelwert, verglichen mit den Anforderungen.
  • Auswertung der Messergebnisse bezüglich des Strömungsexponenten n (bei Messungen nach EN 13829 und ISO 9972) sowie dem Bestimmtheitsmass r2 (bei Messungen nach ISO 9972).
  • Zusammenhang zwischen dem Strömungsexponenten n und der Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle qE50.
  • Hinweise auf oft vorgefundene Leckagen.
  • Hinweis auf Vorgehen bei Nicht-Wohnbauten.

Ergebnisse und Beurteilung 
Zonenmessungen sind bei Minergie schon seit 2007, sowie der SIA-Norm 180;2014, gefordert. Die Messresultate zeigen, dass Zonenmessungen durchführbar sind und die Anforderungen grösstenteils eingehalten werden können. 

Schlussfolgerungen 
Mit guter Planung und Umsetzung der Luftdichtheit können die Anforderungen auch bei Zonenmessungen eingehalten werden. 
Bei Erneuerungen / Modernisierungen ist die Einhaltung der Anforderungen schwieriger, weil oft die Anschlüsse der Zwischendecken nicht optimal ausgeführt werden können. 

For further information please contact Gregor Notter at: gregor.notter@hslu.ch