Der Beitrag beleuchtet das Schadensrisiko von Innendämmsystemen speziell unter dem Fokus der Luftdichtheit am Beispiel eines Holzbalkenanschlusses, der nachträglich mit einer Innendämmung verkleidet wird. Da in der Praxis keine absolut luftdichten Konstruktionen erzielbar sind, müssen die Auswirkungen von Leckagen und die damit verbundene Durchströmung des Innendämmsystems beachtet werden. Dabei gilt es, verschiedene Parameter wie beispielsweise materialspezifische Kenndaten, Klimarandbedingungen, konstruktive Größen bis hin zu verarbeitungstechnischen Randbedingungen zu erfassen bzw. in der Planung zu berücksichtigen. Ziel ist es, die Zuverlässigkeit einer Konstruktion bereits in der Planungsphase anhand von hygrothermischen Bauteilsimulationen unter der Berücksichtigung von möglichen Strömungspfaden abschätzen zu können, um spätere Schäden zu vermeiden. Anhand des vorliegenden Beispiels soll gezeigt werden, wie dicht Anschlüsse von Konstruktionen hergestellt werden können und wie sich Leckagen auf das hygrothermische Verhalten von Bauteilen auswirken. Die Ergebnisse zeigen, dass Konstruktionen, die mit einer Dampfbremse ausgestattet und im Falle absoluter Luftdichtheit funktionstüchtig sind, unter Berücksichtigung geringster Strömungspfade bzw. Undichtheiten und typischer Druckverhältnisse versagen.
Auswirkungen der Luft(un)dichtheit auf die Feuchtebelastung von Konstruktionen mit Innendämmsystemen
Year:
2012
Bibliographic info:
7th International BUILDAIR Symposium on Building and Ductwork Airtightness, 11-12 May 2012, Stuttgart, Germany