Inhalt des Vortrages
Anfang 2019 erhielt ich eine Anfrage zur Messung von vier sogenannten Isolierzimmern, welche beim Neubau eines Krankenhauses vorgesehen waren. Solche Isolierzimmer werden regulär betrieben, um die Übertragung von Keimen und Viren von Patienten mit ansteckenden Krankheiten oder zu Patienten mit Immunschwäche zu verhindern.
Die Lüftungsanlage wird in diesen Räumen je nach Situation mit Überdruck oder Unterdruck betrieben. Damit ein Druckunterschied aufgebaut werden kann, muss nicht nur die Gebäudehülle ausreichend dicht sein, sondern auch die Isolierzimmer zu den angrenzenden Räumen und den Fluren, sowie die Räume untereinander.
Für den Lüftungsbauer ging es nicht darum, möglichst luftdicht bauen zu lassen, sondern nur darum, ob die Luft-Undichtheiten der Hüllflächen seinen Annahmen entsprechen, damit die Lüftungsanlage ihre Funktion erfüllen kann. Ich sollte lediglich einen Messtermin anbieten und dann die Hüllflächenwerte bei 20 und 50 Pascal ermitteln.
Für mich als Prüfer der Luftdichtheit war das eine sehr ungewohnte Denkweise.
In einem Krankenhaus mit extrem komplexen Leitungssystemen hätte ich erwartet, dass mich eine ausführliche Leckageortung erwartet und die erforderlichen Werte zum sicheren Betrieb der Lüftung nicht auf Anhieb erreicht werden würden.
Im Vortrag berichte ich, welche vielfältigen Überraschungen mich auf der Baustelle erwartet haben, wie oft ich vor Ort war und wie lange sich der Prozess bis zur Abrechnung hinzog.
For further information please contact Michael Wehrli: michael@wehrli-online.de