Heute steht außer Frage, dass die Gebäudeluftdichtheit die Energie- und Lüftungsleistung von Gebäuden beeinflusst. In Mittelmeerländern wie Spanien wird die Luftinfiltration jedoch traditionell als Belüftungsquelle angesehen, die die natürliche Belüftung und die von den Bewohnern bereitgestellte Fensterlüftung ergänzt. Die Verbesserung der Energieeffizienz und die Implementierung mechanischer Lüftungssysteme führten 2019 zur Einführung von Luftdichtheitsanforderungen für das gesamte Gebäude. Dieser erste Ansatz legte Luftdichtheitshöchstwerte für neue Wohngebäude in Abhängigkeit von ihrer Kompaktheit fest. Darüber hinaus wird die Luftdichtheit von Türen und Fenstern auch anhand der Klimazone des Gebäudes bestimmt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Luftdichtheitsprüfung nicht zwingend erforderlich ist, um die Einhaltung der Vorschriften nachzuweisen. Stattdessen können Referenzwerte zur Abschätzung der Luftdichtheit herangezogen werden. Insgesamt scheinen die derzeit festgelegten Höchstwerte im Vergleich zu den Anforderungen in anderen Ländern nicht zu streng zu sein, aber dieser erste Ansatz wird als Möglichkeit gesehen, das Bewusstsein in der Baubranche und unter Fachleuten zu schärfen. Es wird ein Trend zu Energieeffizienz und höheren Anforderungen erwartet, was zwangsläufig mit luftdichten Gebäuden einhergeht. Der Vortrag erläutert, welche Anforderungen an die Luftdichtheit verschiedener Gebäude auf nationaler Ebene gestellt werden und wie der Nachweis erbracht werden kann.
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