Ziel der Arbeit / Fragestellung
Ziel ist die Bewertung der durch Wind verursachten Fehler bei Gebäudedichtheitsprüfungen, die gemäß dem Verfahren der ISO 9972 an einem Modell in verkleinertem Maßstab unter kontrollierten Laborbedingungen durchgeführt wurden.
Methode der Herangehensweise
Zur Wiederholung des Differenzdrucktests haben wir eine neue Versuchsanlage entworfen und charakterisiert. Sie enthält ein Modell, das ein Einzonengebäude darstellt, ein Gebläse statt des BlowerDoor-Geräts nutzt und über einen Windkanal zur Erzeugung konstanter Windbedingungen verfügt. Um sicherzustellen, dass die im kleineren Maßstab erzielten Testergebnisse mit den physikalischen Bedingungen im natürlichen Maßstab übereinstimmen, wurde die Entwurfsphase unter ähnlichen Bedingungen durchgeführt.
Inhalt des Vortrags
Dieser Vortrag enthält folgende detaillierte Darstellungen:
- Das skalierbare Modell im Maßstab 1 zu 25 mit neun zwischen den luv- und leeseitigen Fassaden verteilten Leckagen und der gemittelten Gesamtluftdichtheit, die für alle Leckagen- Konfigurationen gleich ist.
- Unser Druckgerät mit eingebautem Durchflussregler, Kompressor und Manometer, das die Differenzdrucktests automatisch erzeugt. Dabei setzen wir Labview-Anwendungen ein, die durch unser selbst entwickeltes VBA-Programm gesteuert werden;
- Ein 4,11 m langer Windkanal mit einer 1,5 x 1,0 x 1,0 m3 großen Testkammer, die einen konstanten Wind von unter 7,5 m s-1 bis 7,5 m s-1 liefert.
Ergebnisse und Beurteilungen
Erstens liegt die durchschnittliche Gesamtluftdichtheit unseres Modells für unsere 9 Leckagen durchgehend bei q4=0,17 m3 h-1. Der Luftstrom durch jede Leckage wurde charakterisiert und entspricht turbulenten Luftströmen (n = 0,5). Das Modell enthält bewegliche Fassadenelemente und Öffnungen: Es ist veränderbar und erlaubt zusätzliche Öffnungen und Öffnungen mit unterschiedlichen Formen und Materialien. Die Auswertungen der an der luv- und leeseitigen Fassade erzielten Druckkoeffizienten entsprechen den in der Literatur angegebenen Größenordnungen.
Zweitens ermöglicht das Druckgerät unseres Modells bei einer Windgeschwindigkeit von bis zu 7 m s-1 eine stabile Druckdifferenz von 10 bis 100 Pa für alle unterschiedlich platzierten Leckagen. Drittens ist die Windgeschwindigkeit in der Prüfkammer homogen und kann unter 1 m s-1 bis 7,5 m s-1 stabilisiert werden. Die Windgeschwindigkeit in der Prüfkammer ist zeitlich und räumlich sehr stabil.
Schlussfolgerungen
Deshalb können wir mit unserer Versuchsanlage für die 9 verschiedenen Leckagen Druckbeaufschlagungstests gemäß ISO 9972 sowie Drucksequenzen von 10 bis 100 Pa für unterschiedliche konstante Windbedingungen reproduzieren.
For further information please contact Adeline Mélois at: adeline.melois@cerema.fr